Kopfschmerz kann viele Ursachen haben und ist nach Rückenschmerzen die häufigste Form von schmerzhafter Beeinträchtigung beim Menschen. Von leichtem Druck bis zu stark bohrend zeigt sich Kopfschmerz in vielen Formen. Die meisten davon sind zum Glück harmlos und ohne Folgeerscheinungen.
Bei längerem Andauern der Symptome sowie bei plötzlichem Auftreten heftiger Schmerzen oder auch in Zusammenhang mit Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Fieber, Erbrechen oder Nackensteifheit, sollte jedoch umgehend abgeklärt werden, worum es sich dabei handelt.
Symptome
Heutzutage werden die häufigsten Kopfschmerzen (primär) verursacht durch:
- privaten und beruflichen Stress
- Schlafmangel
- Verspannungen durch Fehlhaltung in Beruf und Alltag
- falsche Ernährung
- Flüssigkeitsmangel
- Migräne
Sekundäre Kopfschmerzen kommen seltener vor. Ursachen können sein:
- Bluthochdruck
- Virusinfektionen
- Schlaganfall
- Kopfverletzungen
- Entzündungen der Nebenhöhlen
Die Art des Kopfschmerzes (Spannung-, Migräne-, Cluster-, Nasennebenhöhlenkopfschmerz) kann Aufschluss über die Ursache geben.
Was macht der Neurologe?
Nach einer ausführlichen Anamnese werden äußere Einflüsse und Symptome so eingegrenzt, dass eine mögliche Ursache aufgedeckt werden kann. Bestehen Unklarheiten können ein MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie), ein CCT (Computertomogramm) oder ein EEG (Elektroenzephalografie) Einblicke geben und unterstützen, eventuelle Erkrankungen im Gehirn festzustellen. Oft wird auch ein Blutbild, eine Blutdruckmessung oder ein EKG erstellt.
Je nach Art der Erkrankung werden therapeutische Maßnahmen ergriffen, die von der Einnahme von Medikamenten, über physiotherapeutische Behandlungen bis zu Operationen sein können.
Risikofaktoren
Trotzdem es sich bei manchen Kopfschmerzen um die Folge von Erkrankungen handelt, können viele Kopfschmerzen auch vermieden werden durch:
- wenig Alkohol
- Rauchen vermeiden
- Stress minimieren
- Fehlhaltung vermeiden (Arbeitsplatz richtig einrichten)
- viel Sport und Ausdauertraining, bzw. regelmäßige Bewegung
- frische Luft
- ausreichend Schlaf
- gleichbleibender Koffein-Konsum
- Entspannungsübungen
- Vermeidung regelmäßiger Einnahme von Schmerzmitteln
Sonderfall Migräne
Betroffene Patienten erleiden mehrmals im Jahr oder sogar mehrmals im Monat einen Anfall, der meist einen ähnlichen Verlauf nimmt. In der Regel dauert ein Migräneanfall zwischen 4 und 72 Stunden. Neben der klassischen Migräne mit Kopfschmerzen gibt es auch Mirgräne mit Aura bei der Sehstörungen, Kribbeln in Armen und oder Beinen dem Kopfschmerz vorausgehen. Neben den Kopfschmerzen sind Übelkeit und teils auch Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit häufig.
Eine Migräne Attacke kann gut medikamentös behandelt werden. Allerdings ist für ein rasches Abklingen der Symptome empfohlen, die Medikamente sofort bei Einsetzen der Symptome einzunehmen sowie eine Ruhephase einzuhalten. Je nach Häufigkeit, Schweregrad und Dauer der Attacken kann auch eine vorbeugende Dauermedikation eingenommen werden, die die Attacken in Häufigkeit, Intensität und Dauer reduziert. Physiotherapeutische oder alternativ medizinische Behandlungen können unterstützend eingesetzt werden.
Kommen Sie bei andauernden Symptomen gleich zu uns! Unser Hauptanliegen ist vor allem nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die Ursache zu finden und wirksam zu bekämpfen. Nur dann kann Kopfschmerz auch dauerhaft abklingen, kontrolliert und verhindert werden.